LEIPZIGER GRUPPE TRITT HYPOS BEI

LEIPZIGER GRUPPE TRITT HYPOS BEI

Leipzig (lb) – Mit der Leipziger Gruppe gewinnt das HYPOS-Netzwerk einen wichtigen Partner für die weitere Etablierung einer Grünen Wasserstoffwirtschaft in Mitteldeutschland.

Die Leipziger Gruppe baut mit dem neuen Heizkraftwerk Leipzig Süd das emissionsärmste Gasturbinenkraftwerk der Welt. Zukünftig können dort neben Erdgas auch hohe Anteile von Grünem Wasserstoff genutzt werden. Das HYPOS-Netzwerk erforscht seit 2013 wie die Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Grünem Wasserstoff gelingen kann. Dafür bündelt HYPOS die Kompetenzen von 120 Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Mit der Leipziger Gruppe gewinnt das Netzwerk einen wichtigen regionalen Partner für die Gestaltung einer CO2-freien Energieversorgung in Mitteldeutschland.

Schon mit dem angekündigten Ausstieg aus der Fernwärmeversorgung bis 2022 aus dem Braunkohlekraftwerk Lippendorf hat sich eine Veränderung in der Energiepolitik der Stadt Leipzig angekündigt. Auf dem einstmals traditionsreichen Betriebsgelände des Ernst-Thälmann-Kraftwerks baut die Leipziger Gruppe nun an der Energieversorgung der Zukunft. Das neu entstehende Heizkraftwerk Leipzig Süd soll zukünftig auch größere Anteile Grünen Wasserstoffs nutzen, um Wärme und Strom erzeugen zu können.

„Grüner Wasserstoff, das ist der Schlüsselenergieträger der Zukunft. Er lässt sich aus erneuerbaren Energien erzeugen, im Gasnetz transportieren und speichern und wieder zu Strom und Wärme umsetzen. Auch eine stoffliche Verwertung in der Mobilität oder der Chemieindustrie ist möglich.“, hält Dr. Joachim Witte fest. Vorstandsvorsitzender vom HYPOS e.V. „Als Nummer ein stellt Wasserstoff 75 % der gesamten Masse beziehungsweise 93 % aller Atome des Sonnensystems. Damit die Energiewende gelingt, wird der Einsatz dieses Elements zentral an Bedeutung gewinnen. Wenn vorhandene Technologien effizienter und wirtschaftlicher werden, kann Wasserstoff nicht nur für eine saubere Energieversorgung, sondern auch für eine vollkommen neue Mobilität für uns in der Leipziger Gruppe elementar werden. Bei HYPOS
kommen in Mitteldeutschland alle entscheidenden Player zusammen, um dieses Thema zu verwirklichen“,
so Karsten Rogall, Geschäftsführer der Leipziger Gruppe und der Leipziger Stadtwerke.

Auch werde es in der Zukunft immer mehr notwendiger die Zeiten der Energiewende nicht zu verpassen und in Fernwärme, Energiegewinnung und Mobilität zu investieren. So wird es bei der Bahn in näherer Zukunft immer mehr Grüner Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Fuhrparks werden immer mehr diese Art von Motoren nutzen. Wirtschaftlich betrachtet wird es sich nicht wesentlich gewichten, doch für die Umwelt ein wesentlicher Beitrag.
Unternehmen wie zum Beispiel der LKW-Hersteller IVECO und das Leipziger BMW -Werk forschen an einer attraktiven Umsetzung, dieser grünen Energieform.

„Herrzstück unseres Zukunftsobjekts Fernwärme ist neben vielen Anlagen für erneuerbare Energie das Heizkraftwerk Leipzig Süd. Hier bauen wir gerade das derzeit sauberste Gaskraftwerk der Welt, aber das reicht uns noch nicht: Es ist H2-ready. Gemeinsam mit den Partnern von HYPOS tun wir nun alles dafür, dass dies keine Zukunftsmusik bleibt und Leipzig in absehbarer Zeit komplett CO2-frei und sicher mit Energie versorgt wird„, so Thomas Brandenburg, Abteilungsleiter Aufbaustab, neue Erzeugung bei den Leipziger Stadtwerken. „Die wirtschaftliche energetisch sinnvolle Nutzung der Wasserstofftechnologie kann nur gemeinsam gelingen. Es müssen unterschiedliche Branchen zusammenarbeiten, um die Energieversorgung der Zukunft zu gestalten“, Thomas von der Heide, HYPOS-Vorstand. Mit dem Beitritt zum HYPOS e.V. erschließt sich die Leipziger Gruppe den Zugang zu einem breiten Netzwerk aus Industrie,
KMU und Forschung. Die HYPOS-Mitglieder arbeiten an allen Teilen der
Wertschöpfungskette vom Grünen Wasserstoff. Der HYPOS e.V. begrüßt das Engagement der Leipziger Gruppe und wird das Unternehmen beim Übergang vom fossilen in das erneuerbare Zeitalter unterstützen.

Antriebsformen der Zukunft

Welcher Stoff macht die Zukunft mobil? Fast ein Drittel der Autofahrer glaubt, dass in zehn Jahren die meisten Autos als Hybrid auf Deutschlands Straßen unterwegs sein werden. – Für viele Autofahrer scheint zudem Wasserstoff eine Alternative für die Mobilität von morgen zu sein.

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Saarbrücken – Laut einer Umfrage sehen 30 Prozent der Autofahrer den Hybride und fast 20 Prozent Wasserstoff als Antriebsformen der Zukunft. Zurück zur Umwelt heißt es bei vielen Kraftfahrern.

Der Klimawandel drängt uns in vielen Lebensbereichen zum Umdenken. Das betrifft natürlich auch die Art und Weise, wie wir von A nach B kommen. Doch wie werden Autos in Zukunft angetrieben werden? Laut einer forsa-Umfrage[1] im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland, glauben 30 Prozent der Autofahrer in Deutschland, dass die meisten Autos in zehn Jahren mit einer hybriden Mischung aus elektrischem Strom sowie Benzin, Diesel oder Gas unterwegs sein werden. Als interessante Alternative scheint sich Wasserstoff zu erweisen: 19 Prozent der Befragten nehmen an, dass die meisten Autos in zehn Jahren mit Wasserstoff fahren werden. Auf den rein elektrischen Antrieb setzen dagegen lediglich 12 Prozent der Befragten. Nur noch jeder Zehnte ist schließlich der Meinung, dass die meisten Autofahrer in einem Jahrzehnt weiterhin ausschließlich fossile Brennstoffe tanken werden.

Viele Menschen sehen die Hauptrolle, die fossile Brennstoffe heute noch spielen, in der Zukunft kleiner werden. Versicherungen passen sich diesen anstehenden Veränderungen in Fahrzeugen bereits heute an: So ist bei CosmosDirekt der äußerst teure Akku in der Voll- oder Teilkaskoversicherung für Elektrofahrzeuge bereits mitversichert.

[1] Bevölkerungsrepräsentative Umfrage „Deutschland mobil 2020“ des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. Im März 2020 wurden 1.506 Autofahrer ab 18 Jahren befragt.

Neuer Bürgerwindpark mit 11,4 MW geht in Handrup in Betrieb / Betreiber setzt auf Energy2market (e2m) als verlässlichen Partner bei der Direktvermarktung

Neuer Bürgerwindpark mit 11,4 MW geht in Handrup in Betrieb / Betreiber setzt auf Energy2market (e2m) als verlässlichen Partner bei der Direktvermarktung

Leipzig (ots) – Niedersachsen ist der führende deutsche Windenergiestandort. Über 20 Prozent der installierten Gesamtmenge an Windenergie (Onshore) findet man im Nordwesten der Republik*. Am 21. September ist ein weiterer Windpark mit einer installierten Leistung von 11,4 MW in Handrup hinzugekommen. Betreiber des Bürgerwindparks ist die Handrup Wind GmbH & Co. KG. Die Stromdirektvermarktung läuft – in Zusammenarbeit mit der GeLa Energie GmbH aus dem benachbarten Lünne – über die e2m, einen der führenden Direktvermarkter für Windenergie in Deutschland.

Handrup ist eine kleine emsländische Gemeinde zwischen Meppen und Osnabrück. Bereits im Jahr 2015 starteten die Planungsarbeiten für die Installation eines Bürgerwindparks, der seit kurzem über die e2m an den Energiemärkten gehandelt wird. Geschäftsführer sind Bernhard Feldker und Antonius Kuiter. Ziel des Windparks ist, die Bürger vor Ort und die benachbarte Gemeinde in den nächsten zwanzig Jahren an der attraktiven Vermarktungs- und Investitionsmöglichkeit teilhaben zu lassen, die der Markt für erneuerbare Energien bietet. Bernhard Feldker dazu: „Wir haben mit der Gemeinde sehr gute Gespräche geführt und sind froh über die sehr schnelle und bürgernahe Umsetzung. Damit leisten wir einen Beitrag für die zunehmende dezentrale Energieversorgung in Deutschland.“

Der Bürgerwindpark besteht aus drei Windkraftanlagen mit einer Gesamtnennleistung von 11,4 MW – ein Windrad mit 3 MW und zwei weitere mit einer Nennleistung von je 4,2 MW. Bei gutem Windeintrag können sie mehr als 3.000 durchschnittliche Haushalte mit Strom versorgen. Gemäß den Anforderungen des EEG ist der Windpark über eine Schnittstelle permanent online an das Virtuelle Kraftwerk (VKW) der e2m angeschlossen. Die Erzeugungsdaten sind so jederzeit verfügbar und die Stromleistung kann optimal vermarktet werden. Feldker: „Die Anbindung an das VKW der e2m verlief reibungslos und spürbar standardisiert: Innerhalb von knapp zwei Wochen haben wir die Kommunikationsschnittstelle in unsere Infrastruktur eingebunden. Diese tauscht seitdem permanent und verlässlich Daten mit dem virtuellen Kraftwerk der e2m aus.“ Christian Rohde, Geschäftsführer GeLa Energie GmbH, ergänzt: „Wir haben seit Jahren eine sehr gute Zusammenarbeit mit der e2m. Beweggründe sind die attraktive Preisgestaltung, der individuelle Service und die Transparenz, mit der die Leistungswerte der Anlage im Kundenportal der e2m dargestellt werden.“

Mit über 3.400 MW installierter Gesamtleistung ist die e2m einer der bedeutenden Energieaggregatoren in Deutschland. Das Unternehmen bewirtschaftet auch die Stromleistung großer und mittlerer Windparks. Neben Bürgerwindparks befinden sich zudem institutionelle Portfolien, aber auch Einzelanlagen in der Vermarktung. 1.158 MW Leistung verdeutlichen die substanzielle Rolle, die der Windenergie im Portfolio der e2m zufällt.

Rolle von EU-Kommissar beim AKW Paks II wirft Fragen auf: Führte Oettinger Geheimgespräche über ungarisches Atomprojekt?

Hamburg (ots) – Der Ökoenergieanbieter Greenpeace Energy fordert EU-Kommissar Günther Oettinger auf, öffentlich dazu Stellung zu nehmen, ob er mutmaßliche Geheimgespräche mit der ungarischen Regierung über den Bau des Atomkraftwerks Paks II geführt hat. Laut Medienberichten sei Oettinger im Mai zu einem inoffiziellen Treffen nach Budapest gereist. Dabei habe der deutsche EU-Kommissar dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán Unterstützung für das umstrittene AKW-Projekt signalisiert. Während die deutsche Bundesregierung die Berichterstattung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen Bundestagsabgeordneten Sylvia Kotting-Uhl hin offenbar indirekt bestätigte, hat Oettingers Büro die Vorwürfe in einem Brief an die Parlamentarierin abgestritten. „Jetzt brauchen wir Aufklärung, denn wenn Oettingers heimliche Atomdiplomatie tatsächlich so stattgefunden haben sollte, dann widerspräche das eklatant dem laufenden Beihilfeprüfverfahren, das die EU-Kommission wegen Paks II gegen Ungarn eingeleitet hat“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand bei Greenpeace Energy.

In dem Ende 2015 gestarteten Ermittlungsverfahren untersucht Brüssel derzeit, ob die Vereinbarungen für das AKW Paks II gegen geltendes europäisches Beihilfe- und Ausschreibungsrecht verstoßen. Der Bau der beiden geplanten Druckwasserreaktoren südlich von Budapest soll mit rund 2,5 Milliarden vom ungarischen Staat direkt subventioniert werden, den Großteil der Kosten von zehn Milliarden Euro soll zunächst ein russischer Kredit abdecken. Die Reaktortechnik für den Bau kommt ebenfalls aus Russland. Eine förmliche Ausschreibung für das Projekt gab es nicht, große Teile der bereits geschlossenen Vereinbarungen hat die ungarische Regierung als geheim eingestuft.

Greenpeace Energy hatte sich im vergangenen Frühjahr mit einer offiziellen Stellungnahme in das Prüfverfahren der EU-Kommission eingeschaltet. Zudem konnte die Energiegenossenschaft durch eine wissenschaftliche Studie belegen, dass ein hochsubventioniertes AKW Paks II durch importierten Atomstrom auch den Strommarkt in Deutschland zu Lasten erneuerbarer Energieanbieter verzerrt. Im April hatte die EU-Kommission Greenpeace Energy deshalb im Rahmen des Verfahrens zur Anhörung eingeladen.

„Wenn an den jetzt geäußerten Vorwürfen etwas dran ist, entstünde der Eindruck, dass Brüssel zwar nach außen hin akribisch prüft, aber Herr Oettinger hinter den Kulissen bereits einen atomfreundlichen Deal mit Ungarn aushandeln würde“, sagt Sönke Tangermann. „Dies wäre eine herbe Enttäuschung für uns als Verfahrensbeteiligte – und für jeden, der auf die EU-Kommission als strenge und neutrale Hüterin der Wettbewerbsregeln in der Union setzt.“

Der Greenpeace-Energy-Vorstand kündigte an, gemeinsam mit seinem Rechtsbeistand mögliche Konsequenzen zu prüfen, wenn sich erhärten sollte, dass sich EU-Kommissar Oettinger parallel zum laufenden Prüfverfahren für den ungarischen AKW-Bau einsetzen sollte. „Wir erwarten, dass auch die zuständige Generaldirektion Wettbewerb klar jedwede politische Beeinflussung der Prüfverfahren zurückweist“, so Tangermann. „Sollten sich die Vorwürfe jedoch bestätigen, könnte dies ein Verstoß gegen die auch im EU-Vertag festgelegte Loyalitätspflicht und das Gebot gemeinschaftstreuen Verhaltens darstellen.“